13 Pastorat

Das frühere Pastorat an der alten Kirche verfügte noch über dazugehörige Stallungen und Scheunen, weil die damaligen Pastöre neben dem heiligen Dienst auch Landwirtschaft betrieben. Dahingegen war das heutige Pastorat, welches Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, für die damaligen Verhältnisse ein kleiner „Prunkbau“.

Das viel zu groß geratene Pastorat diente daher nach dem 2. Weltkrieg auch über mehrere Jahre als Dorfschule.

Bis ins 18. Jahrhundert hatten im Dorf der Burgherr und der Pastor das Sagen. Das änderte sich jedoch mit der Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen. Gemäß der damaligen Parole von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit musste sogar der Pastor umdenken. Bei der Verpachtung der Plätze in der Kirche, was damals üblich war, ersteigerten nun auch Fuhrleute für ihre Frauen die besten Bänke in der Kirche.