31 Tempelchen

31 Tempelchen

Soldatische Traditionsvereinigungen wie der Kreiskriegerverband hatten sich ab 1910 darum bemüht, den Toten der Reichseinigungskriege 1864, 1866 und 1870/71 ein Denkmal zu setzen.

Dahinter stand nicht in erster Linie die Vorstellung, der Opfer zu gedenken. Vielmehr ging es darum, einen Ort zeittypischer Heldenverehrung mit deutlich militaristischem und nationalistischem Unterton zu schaffen. Solche Kriegerdenkmäler entstanden damals landauf, landab.

Diese steinerne Hymne an den Heldentod wurde durch den Düsseldorfer Regierungsbaumeister Ernst Stahl in Art der Antike als eine kleine Tempelanlage geplant. Die äußere Form lieferte wohl auch den Anlass für die volkstümliche Bezeichnung als „Tempelchen“.

Baubeginn war 1914, die Fertigstellung verzögerte sich jedoch bis zur endgültigen Einweihung am 16. August 1931. Nach umfangreicher Sanierung 2011/2012 dient die über eine Treppe erreichbare Plattform als Aussichtspunkt über die Stadt und die Täler von Olef und Dieffenbach.