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Point of Interests im Nationalpark Eifel

Gemünd

16 Zehnthof

Im Jahre 1669 erbauten der Schultheiß Matthias Hochgürtel und seine Frau Magdalena Schoeller das Haus, das später den Namen Zehnthaus erhielt. Hier mussten die Einwohner der Herrschaft Dreiborn ihre Steuern, den Zehnt, abliefern. Mehr als zweihundert Jahre wurde auch hier von den Schöffen Recht gesprochen. 1815 diente es als Gendarmeriekaserne und Arresthaus (Ortsgefängnis). Im Laufe […]

10 Villen Poensgen und Günther

Zwei Bürgerhäuser am Eingang der Alten Bahnhofstraße. Links das von dem Eisenfabrikanten Rudolf Poensgen 1856 erbaute Haus, im Volksmund „Villa Borghese“ genannt, weil es angeblich nach einem italienischen Vorbild erbaut wurde, das der frisch Vermählte auf seiner Hochzeitsreise in der Romagna gesehen hatte. Kunsthistoriker ordnen es dem Berliner Spätklassizismus zu. Vierzig Jahre später baute der […]

04 Trutzburg

Nach dem Einsetzen der Gegenreformation in der Grafschaft Schleiden verließen viele Bürger 1619 die befestigte Stadt und ließen sich in Gemünd auf der rechten Seite der Urft nieder, die zum jülichschen Amt Heimbach gehörte. Hier erhofften sie, die der führenden Oberschicht angehörten, ihren Gottesdienst ungestört ausüben zu dürfen. Gemünder Neubürger waren auch Reinhard Dietrich Günther […]

03 Tricht

Die Tricht um 1910. Links vor dem Haus eines Hufschmieds ein Notstall, der zum Beschlagen der Pferde und Zugochsen diente. Erstmals erwähnt wird die Tricht 1601. Sie war die Straße, durch welche der Kuhhirt die ihm anvertrauten Tiere zur Waldweide in den Kermeter trieb. So wird sie rund fünfzig Jahre später Viehedrifft und dann Dryegt […]

15 Synagoge

15 Synagoge Rund 170 Jahre lang musste sich die kleine jüdische Gemeinde, der zwischen 40 und 60 Personen angehörten, mit Beträumen in Privathäusern für ihren Gottesdienst begnügen. Die Stadt Gemünd war im 19. Jahrhundert das geistig-kulturelle Zentrum der Juden in der Region. Am 27. Februar 1874 wurde schließlich die neue Synagoge eingeweiht. An dem Festakt […]

28 St. Katharina

Nach Schließung der Gemünder Fabrik um die Mitte der Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, zerfielen die Gebäude, bis sie von dem Orden der Dominikanerinnen erworben wurden. Die Ordensschwestern errichteten 1928 an dieser Stelle ein Kloster mit Schule und Internat für junge Frauen, die überwiegend in Hauswirtschaft und ebenfalls in Verwaltungs-/Büroarbeit unterrichtet werden sollten. Die Nationalsozialisten […]

30 Spulenfabrik

Ein Nachfolgebetrieb für die in der Mitte des 19. Jahrhunderts abgewanderte Eisenindustrie war auch die Spulenfabrik der Gebrüder Ufer. Hier wurden neben Spulen für die Textilindustrie auch Holzfässer hergestellt. Natürlich betrieb man auch ein Sägewerk. Wie bei fast allen brandgefährdeten Betrieben brachen auch hier des öfteren Großfeuer aus. Nach dem Ersten Weltkrieg richtete hier die […]

22 Plan

Der Plan, hier um 1900, war früher der Markt und der Kirmesplatz von Gemünd. Hier stand auch das provisorische Landratsamt des Kreises Gemünd (1816-1829). Das Schoeller Haus, unten links, erbaut im 17. Jahrhundert, war das Stammhaus, dieser bekannten Industriellenfamilie. Beim Rückzug der Wehrmacht wurde es, wie andere historische Gebäude Gemünds, 1944 gesprengt. Aus der damals […]

20 Nepomuk

Der heilige Nepomuk ist eines der Wahrzeichen von Gemünd. Beim Neubau der Jülicher Brücke stiftete die Freifrau Franziska von Harff, Herrin der Herrschaft Dreiborn, diese barocke Statue und ließ sie mitten auf die Brücke stellen. Anläßlich einer späteren Erweiterung musste sie weichen und fand hier ihren Platz. Auf dem Sockel steht in der Kartusche ein […]

29 Mühlstein am Schützenplatz

Der Mühlstein ist Teil eines Kollerwerkes der ehemaligen Pulverfabriken unterhalb Malsbendens, die bis zum Bau der Urfttalsperre betrieben wurden. Dort wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts Schwarzpulver, überwiegend für zivile Zwecke, hergestellt. Zur Herstellung des Pulvers verwendete man gern das Holz des in den Eifelwäldern vorkommenden Faulbaumes (Rhamnus frangula), das deswegen volkstümlich Pulverholz genannt […]

25 Marienplatz

In früheren Zeiten hieß der Platz Büllenbenden, weil auf diesem Bend (Wiese) vor dem Ort jährlich Viehmarkt gehalten wurde. Später ließ der Eigentümer der Gemünder Fabrik Pappeln an der Zufahrt zu seinem Industriekomplex pflanzen. Poensgens Allee hieß der Fahrweg nun. Nach Stilllegung des Werkes legte die Stadt hier den ersten Kurpark an. Erst nach dem […]

18 Kreuz auf dem Kreuzberg

Bei der Grundsteinlegung der neuen katholischen Kirche im Jahre 1858 stand auf dem Baugrundstück an der Stelle, wo einmal der Hochaltar stehen sollte, ein Holzkreuz. Dieses Kreuz wurde später auf den „Fallstockshövel“ gesetzt. Mit der Zeit verfiel das hölzerne Denkmal. Damit das Andenken nicht in Vergessenheit geriet, kaufte der Gemünder Kaplan Josef Krücken ein rundes(!) […]

17 Katholische Kirche

Jahrhundertelang war die Kapelle St. Nikolaus Filialkirche von Olef. Der Pfarrer war gehalten, des Sonntags zu Gemünd das Wort Gottes zu verkündigen, was die Bedeutung des damaligen Industrieortes Gemünd unterstreicht. Bei den revolutionären Umwälzungen durch den französischen Kaiser Napoleon wurde Gemünd zur Kantonalpfarre erhoben. Bevölkerungszuwachs, bedingt durch die industrielle Entwicklung, ließ die Kirche zu klein […]

06 Jülicher Brücke

Einem Vorgängerbau dieser Brücke, der nicht zwingend genau an dieser Stelle gestanden haben muss, verdankt Gemünd seine Entstehung. Nachdem die Römer ihre Reichsgrenze bis an den Rhein vorgeschoben hatten, verbanden sie die wichtigen Orte mit festen Straßen. Die „CCAA“ (Colonia Claudia Ara Agrippinensium), das heutige Köln, wurde mit der „Civitas Remorum“ dem heutigen Reims in […]

13 Jüdischer Friedhof

Die verschiedenen Konfessionen begruben ihre Toten zunächst getrennt voneinander. Verstorbene Juden wurden zunächst von ihren Angehörigen auf einem der katholischen Kirche eigenen Grundstück im Müsgesauel bestattet. Im Jahr 1845 erwarb die jüdische Gemeinde einen Acker hier im Streitauel als Friedhof. Die letzte Beerdigung fand 1942 statt. Jewish Cemetery Originally the various religious persuasions buried their […]

24 Haus Gaul

Der Begründer der deutschen Röhrenindustrie Albert Poensgen ließ 1857 das Haus für seinen Buchhalter Carl Wilhelm Becker errichten. Als dann die Poensgenwerke 1862 nach Düsseldorf verlegt wurden, erwarb es ein Sohn des Forstmeisters Franz Kauhlen für die stolze Summe von 2600 Talern; es soll jedoch das Doppelte beim Bau gekostet haben. Durch Erbschaft ging das […]

02 Haus Döhler

Um 1490 werden für die Malsbendener Streng (enge Gasse) drei Häuser erwähnt. Das wohl älteste Haus Gemünds baute, der Überlieferung nach, im 17. Jahrhundert ein Gemünder Reidtmeister (Eisenfabrikant). Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu Umbauten und Erweiterungen, um den Fachwerkbau dem Bedarf und dem Komfort der jeweiligen Zeit anzupassen. Als ein solcher […]

27 Amtsgericht

Gemünd war bis1794 auf zwei Gerichtsbezirke aufgeteilt. Die rechts der Urft wohnenden Gemüder unterlagen der Gerichtsbarkeit des Amtmannes in Heimbach, die linke Urftseite unterstand dem Gericht der Herrschaft Dreiborn. Letzteres tagte seit dem 16. Jhd. in Gemünd. Für Heimbach stellte Gemünd seit dieser Zeit zwei Schöffen. Nach der Inbesitznahme der Rheinlande durch Preußen hielt das […]

11 Gemünder Hütte

1486 erteilte der Herzog von Jülich fünf Gemünder Bürgern die Konzession zum Bau einer Eisenhütte. Im 16. Jahrhundert blühte das Werk. Mehrere tausend Karren Erz und Holzkohle rollten jährlich durch Gemünd. Hier wurde durch Ausschmelzen von Erz und Recken (Ausschmieden) des Roheisens – Schleidener Talsarbeit genannt – qualitativ hochwertiges Schmiedeeisen gewonnen. Krieg und Notzeiten brachen […]

26 Gemünder Fabrik

1785 als Eisenschneidmühle gegründet, wurde die sogenannte Gemünder Fabrik 1833/36 von Reinhard Poensgen zu einer Industrieanlage mit rund 100 Beschäftigten ausgebaut, in der Band-, Rund- und Stabeisen produziert wurde. Für ihn richtete der Engländer P. Chillingworth eine Drahtfabrik ein, die das Ausgangsmaterial für die industrielle Fertigung von Nägeln lieferte. Nach der Verlagerung der Produktion nach […]

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